Wie werden wir Geschichten erzählen
Wie werden wir Geschichten erzählen

Was passiert, wenn eine Organisation wie UNICEF mit der Theaterszene kollaboriert? An welchen zukunftsweisenden Erzähltechnologien für Medien wird geforscht? Wie ergänzen sich Content und Technik beim Erzählprozess? Der zweite Teil des Praxisworkshops Business Storytelling der Reihe des Kompetenzzentrums „Was kommt nach dem Content?“ richtet den Blick aufs Erzählen der Zukunft und zeigt gleichzeitig überraschende bereits existierende Beispiele für crossmediales Business Storytelling im Zusammenspiel mit der Kultur- und Kreativwirtschaft.

Wie werden wir Geschichten erzählen

Was passiert, wenn eine Organisation wie UNICEF mit der Theaterszene kollaboriert? An welchen zukunftsweisenden Erzähltechnologien für Medien wird geforscht? Wie ergänzen sich Content und Technik beim Erzählprozess? Der zweite Teil des Praxisworkshops Business Storytelling der Reihe des Kompetenzzentrums „Was kommt nach dem Content?“ richtet den Blick aufs Erzählen der Zukunft und zeigt gleichzeitig überraschende bereits existierende Beispiele für crossmediales Business Storytelling im Zusammenspiel mit der Kultur- und Kreativwirtschaft.

Wie werden wir Geschichten erzählen

So oder so ähnlich kann es klingen, wenn ein Poetic Recording – in diesem Fall von Julian Heun – zusammenfasst, an welchen Erzähltechnologien an der Filmuniversität Babelsberg Konrad-Wolf geforscht wird. Dort werden medientechnologische Innovationen auf Praxistauglichkeit untersucht. Bereits praktisch und nicht minder innovativ haben sich FluxFM, UNICEF Deutschland und audible im Rahmen der Sofa-Talks beim zweiten Teil des Workshops über aktuelle Projekte und Herausforderungen im Hinblick auf ihre eigenen Business Storys und das Erzählen der Zukunft ausgetauscht. Hier geht es zum Bericht über Teil 1 des Praxisworkshops.

‚Sie erkunden neu entstehende mediale Erzähltechnologien für Startups der neuesten Generation, bieten Schaufenster für digitale Innovation. Er visionierte davon, was in perceptive media passiert, wo ein Erzähler in Echtzeit aufs Publikum reagiert.‘

Mona Rübsamen, Geschäftsführerin von FluxFM und langjährige Medienpartnerin des Kompetenzzentrums für Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes, eröffnete den zweiten Teil: „Wie schaffen wir es, eines der knappsten Güter, die Aufmerksamkeit unserer Zuhörer, auf unsere Botschaften zu richten? Durch neue Wege, neue Formate und das Erlebbarmachen unserer Inhalte“, so Mona Rübsamen. Auch ihr Sender muss sich den Herausforderungen zeitgemäßen Storytellings stellen. Daher experimentiert FluxFM mit vielfältigen Storytelling-Formaten, um auch im digitalen Zeitalter als Radiosender konkurrenzfähig zu bleiben. Ihr Erfolgsrezept setzt auf crossmediales Storytelling und ein vielfältiges Angebot für ihre Zuhörerschaft. Neben der klassischen UKW-Frequenz stehen 40 digitale Radiosender aus unterschiedlichen Genres den Musikenthusiast*innen zu Verfügung. Zum Treffen in der analogen Welt der Generation Flux, wie die Community genannt wird, lädt die hauseigene Segelschule und der Flux Cycling Club (FCC) ein.

Ein wahrhaftiges Zusammenspiel von Kreativschaffenden und der Kinderhilfsorganisation UNICEF Deutschland findet in diesem Jahr mit dem Theater der 10.000 statt. Im Sofa-Talk stellten Kerstin Bücker, Leiterin Kommunikation und Kinderrechte des Deutschen Komitees für UNICEF und Leonie Pichler, Theatermacherin, das Projekt erstmals vor.

UNICEF und Leonie Pichler hatten sich bereits 2016 im Rahmen eines Innovationcamps des Kompetenzzentrums kennengelernt. Nach dem gemeinsamen Projekt „Be Kind – Sei Kind“ 2017 und zwei Jahren des intensiven Entwickelns und Testens möglicher Formatideen folgt nun der Big Bang der interdisziplinären Kollaboration. Das Theater der 10.000, am 11.05.2019 um 12:19 Uhr. Im Mai werden gleichzeitig 100 Personen in 100 Städten ein und dasselbe Stück spielen. Die Regieanweisungen werden via Kopfhörer an die Schauspieler*innen gerichtet und die Mitwirkenden erfahren, wie sich Kindheit in Krisengebieten anfühlt. „Bei dem großen Theater-Happening geht es uns um mehr als ein großes Medienecho. Wir wollen, dass 10.000 Menschen unsere Botschaft, das Recht auf Kind sein, erleben.“, betont Kerstin Bücker. Das Theater der 10.000 macht deutlich, welche Chancen Erzähltechniken der Kultur- und Kreativwirtschaft in sich bergen. UNICEF beweist mit dem Projekt Mut eine fremde Methode, die Fiktion, für seine Business Story einzusetzen. Dabei hilft der kreative Blickwinkel auf die Herausforderungen des digitalen Zeitalters zu reagieren. Auch zukünftig werden sie die Zusammenarbeit ausweiten und die Potenziale des Einwirkens von Theatertechniken im Unternehmenskontext erproben.

Foto: UNICEF Deutschland, Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes
Text: Franziska Lindner

Der ganze Sofa-Talk: